Düngeempfehlung Gemüse

19.3.2025

Idealerweise bei trockenem Blattwerk und Temperaturen, die für die Pflanze optimal sind. Nach der Blattanwendung sollte das Mittel ausreichend Zeit haben, von der Pflanze aufgenommen zu werden. Ein zeitnaher Regen kann die Wirkung mindern. Die Anwendungen beobachten und bei Bedarf die Strategie anpassen sowie dokumentieren, ist hilfreich.

Industrie- Stärkekartoffeln: Der Beginn ab BBCH 30-40 (Häkchenstadium, Beginn der Knollenbildung) ist ein idealer Zeitpunkt, um die Knollenentwicklung zu fördern. Mehrfache Wiederholungen in 14-tägigem Abstand bis 4 Wochen vor der Ernte sind für die kontinuierliche Unterstützung der Knollenentwicklung und des Stärkeansatzes sinnvoll.

Saat- und Speisekartoffeln: Der frühere Beginn ab BBCH 18 (ca. 15 cm Wuchshöhe) ist für diese Kulturen verständlich, da hier oft ein früherer Fokus auf die Knollenanlage und -entwicklung gelegt wird als bei reinen Stärkekartoffeln. Mehrfache Wiederholungen in 14-tägigem Abstand bis 4 Wochen vor der Ernte sind für die kontinuierliche Unterstützung der Knollenentwicklung und des Stärkeansatzes sinnvoll.

Zuckerrüben: Die Anwendung ab BBCH 11-12 (1. NAK, Herbizidbehandlung) unterstützt die Jugendentwicklung und frühe Blattmassebildung. Die Gabe ab BBCH 30 (Beginn des Reihenschlusses) ist ein guter Zeitpunkt, um die Blattentwicklung und die Wurzelbildung zu fördern, was für den Zuckerertrag entscheidend ist.

Blattgemüse (z.B. Salat, Spinat, Kräuter)

Nach dem Auflaufen/Pflanzen im 2-4 Blattstadium mit 1 L/ha. Wiederholung ca. 10-14 Tage später oder vor dem Reihenschluss mit 1 L/ha. Bei Bedarf (z.B. nach Stressperioden oder zur Erntevorbereitung) eine weitere Gabe 10-14 Tage vor der Ernte mit 1 L/ha. Begründung: Förderung der Blattmasseentwicklung, Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress (z.B. Trockenheit, Temperaturschwankungen), Erhöhung der Qualität und Lagerfähigkeit.

Kohlgemüse (z.B. Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl, Weißkohl)

Nach dem Auflaufen/Pflanzen im 4-6 Blattstadium mit 1 L/ha. Wiederholung 14 Tage später oder zum Zeitpunkt des beginnenden Kopfwachstums/Blütenstandsbildung mit 1 L/ha. Bei Bedarf eine weitere Gabe während der Hauptwachstumsphase des Kopfes/Blütenstandes mit 1 L/ha. Begründung: Förderung der vegetativen Entwicklung, Unterstützung der Kopf- bzw. Blütenstandsbildung, Verbesserung der Stressresistenz und Qualität.

Wurzel- und Knollengemüse (z.B. Möhren, Pastinaken, Sellerie, Rettich)

Nach dem Auflaufen/Pflanzen im 2-4 Blattstadium mit 1 L/ha. Wiederholung 14 Tage später zum Beginn des Wurzel-/Knollenwachstums mit 1 L/ha. Bei Bedarf eine weitere Gabe während der Hauptwachstumsphase der Wurzel/Knolle mit 1 L/ha. Begründung: Förderung der Jugendentwicklung, Unterstützung des Wurzel- und Knollenwachstums, Verbesserung der Ertragsqualität und -menge.

Fruchtgemüse (z.B. Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini, Kürbis)

Nach dem Pflanzen oder im 4-6 Blattstadium mit 1 L/ha. Zum Blühbeginn/Fruchtansatz mit 1 L/ha. Wiederholung während der Hauptfruchtentwicklung im Abstand von 14-21 Tagen mit 1 L/ha. Begründung: Förderung der Blühfreudigkeit, Verbesserung des Fruchtansatzes, Unterstützung der Fruchtentwicklung und -reife, Erhöhung der Erträge und Qualität.

Zwiebelgewächse (z.B. Zwiebeln, Knoblauch, Lauch)

Nach dem Auflaufen/Pflanzen im 2-3 Blattstadium mit 1 L/ha. Wiederholung 14 Tage später zur Förderung des Zwiebelwachstums/Schaftdicke mit 1 L/ha. Bei Zwiebeln eine weitere Gabe vor dem Einlagern der Zwiebeln zur Verbesserung der Lagerfähigkeit mit 1 L/ha. Begründung: Förderung der Jugendentwicklung, Unterstützung des Bulbenwachstums, Verbesserung der Stressresistenz und Lagerfähigkeit.